Daria Fuchs by Kuno Egli
Diese Saison haben wir erstmals eine kleine Kollektion mit unseren HAE WOMEN lanciert und in diesem Rahmen Interviews mit unseren Riderinnen geführt, die wir euch nun in voller Länge präsentieren möchten. Heute ist Daria Fuchs an der Reihe. In ihrem Interview erzählt uns die leidenschaftliche Snowboarderin und Surferin, wie ihre erste Reise nach Fuerteventura ihr Leben veränderte und ihre Abenteuerlust entfachte. Sie spricht über die Kraft, sich ins Unbekannte zu stürzen, die Freude an der Natur und die Bedeutung des Flows – im Schnee, im Wasser und im Alltag. Mit ihrer kreativen Energie, ob beim Wellenreiten oder bei Projekten abseits des Sports, ermutigt sie andere, ihrem eigenen Herzensweg zu folgen und sich von ihren Träumen leiten zu lassen.
Welcher Moment in deinem Leben – sportlich oder kreativ – hat dich besonders geprägt? Was kommt dir spontan in den Sinn?
Als ich mit 18 Jahren nach Fuerteventura reiste, um das Surfen auszuprobieren, habe ich mich sofort in den Sport verliebt und durfte zum ersten Mal das Leben außerhalb der Schweizer „Matrix“ kennenlernen. Danach habe ich meine Ausbildung abgeschlossen, zwei Monate gearbeitet und bin dann auf die Kanaren gezogen. Seitdem verbringe ich die Sommermonate mit Wellenreiten und die Winter mit Snowboarden. Diese eine Woche auf Fuerteventura hat mein Leben geprägt.
Was bedeutet Abenteuer für dich, und wie beeinflusst es deine kreative Seite?
Abenteuer bedeutet für mich, mich ins Unbekannte zu stürzen – sei es in ein Land, dessen Sprache und Kultur ich nicht kenne, oder einen neuen Berg oder Surfspot zu entdecken. Ein Abenteuer bedeutet für mich Aufregung und einen Schritt aus der Komfortzone. Dieser Schritt lehrt mich, flexibel und offen zu bleiben.
Wie fühlst du dich, wenn du auf deinem Board stehst, sei es im Schnee oder auf dem Wasser? Gibt es kreative Parallelen zu diesen Momenten?
Ich glaube, ich habe schon so ziemlich alle Emotionen auf dem Snow- und Surfboard erlebt. Es kann innerhalb von Minuten von Frustration und Angst zu Erfolg und purem Glück wechseln. Das schönste Gefühl ist es, präsent und im Moment zu sein. Dann fühle ich mich im Flow und bin mit mir selbst, dem Board und der Natur verbunden. Diese Verbundenheit mit dem Universellen ist wohl das stärkste und schönste Gefühl, nach dem ich strebe.
Woher schöpfst du deine kreative Inspiration – ob auf dem Berg, im Meer oder im Alltag?
Ich lasse mich gerne im Moment und vor Ort inspirieren. Ob am Berg oder im Wasser – ich liebe es, anderen zuzusehen und von ihnen zu lernen. Wenn mir ein Stil besonders gut gefällt, konzentriere ich mich auf alle Bewegungen. Durch das Beobachten konnte ich schon viel lernen und mich inspirieren lassen.
Wie spiegelt sich deine Persönlichkeit in deinem Stil auf und neben dem Brett sowie in deiner Kreativität wider?
Da ich ein Mensch mit viel Feuer bin, würde ich sagen, dass sich das als Power in meinem Stil manifestiert. Ich würde mich auch als Freigeist bezeichnen, denn im Backcountry verlasse ich mich gerne auf meine Intuition und Kreativität. Ich liebe es, oben auf dem Berg zu stehen, mir frei meine Line auszudenken und dann zu fahren. Ob auf dem Wasser oder im Schnee – ich liebe es, mit den Elementen zu tanzen.
Gibt es Projekte außerhalb des Snowboardens, bei denen du deine Kreativität besonders zum Ausdruck bringst?
Als gelernte Friseurin konnte ich mich beruflich schon immer kreativ ausleben, was mir sehr viel Freude bereitet. Ich liebe es, mich beim Musizieren mit Freunden, Tanzen, Fotografieren, Kochen und Schreiben gehen zu lassen und so in einen Flow zu kommen.
Was macht dich besonders stolz auf das, was du erreicht hast – sportlich und/oder kreativ? Das kann auch beruflich sein.
In ein paar Wochen werde ich meinen ersten Selbstporträt-Kurzfilm veröffentlichen. Der Film handelt vom Snowboarden und Surfen und davon, Sanftheit und Zärtlichkeit in eine harte Umgebung zu bringen. Ich denke, der Film ist besonders und anders, und durch das Glück, mit Morgan Maassen befreundet zu sein, ist er ein künstlerisches Meisterwerk geworden.
Wie inspirierst du andere Menschen (alle, nicht nur Frauen), ihren eigenen Weg zu gehen – sei es beim Snowboarden, durch kreative Projekte oder einfach im Alltag?
Ich folge meinem Herzen, und ich glaube, dass viele Menschen das in mir sehen. Ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit dem zu verbringen, was mich glücklich macht, und mich nicht einzuschränken. Egal wie groß mein Traum ist, ich glaube daran, dass alles möglich ist, wenn ich es wirklich von ganzem Herzen will. Ich hoffe so, meine Mitmenschen dazu zu ermutigen, ihren Herzensweg zu gehen und sich selbst nicht zu limitieren.