WILLKOMMEN IM HAE JOURNAL - GESCHICHTEN UND EINBLICKE AUS DEN ALPEN
Hier in den Alpen ist jeder Tag eine neue Geschichte. Die Berge, die Winde, die stillen Wälder und Gletscher – sie alle flüstern uns ihre Geheimnisse zu.
Im HAE Journal sammeln wir diese Erzählungen und Mythen, die das Herz unserer Marke ausmachen.
HAE Blog
Léa Klaue - HAE WOMEN
Léa Klaue by Jeremy Bernard
Unsere HAE Women-Kollektion vereint inspirierende Snowboarderinnen, die in ihren Interviews Einblicke in ihre Lebensphilosophie und kreativen Prozesse geben. Heute erzählt uns Léa Klaue, eine Athletin und Sozialanthropologin, von ihren Abenteuern im Hochgebirge, ihrer Liebe zur Natur und dem Mut, sich den Unsicherheiten zu stellen. Sie teilt, was es für sie bedeutet, zwischen künstlerischem und sportlichem Ausdruck zu balancieren, und wie sie die Kraft der Gemeinschaft in der Snowboardszene erlebt. Diese Geschichte zeigt, wie vielseitig die Verbindungen zwischen Snowboarden, Wissenschaft und Kreativität sein können.
Was bedeutet Abenteuer für dich, und wie beeinflusst es deine kreative Seite?Abenteuer bedeutet für mich, die Unsicherheit zu navigieren. Es geht darum, an unbekannte Orte zu gehen oder Dinge zu tun, ohne zu wissen, was das Ergebnis sein wird. Dazu gehören auch die Motivation und die Begeisterung für das „Ungewisse“. Mich reizt besonders das Mysteriöse oder Unbekannte, und genau das beflügelt meine Kreativität und Vorstellungskraft. Ohne Abenteuer könnte ich nicht kreativ sein – und umgekehrt funktioniert es genauso.
Wie fühlst du dich, wenn du auf deinem Board stehst, sei es im Schnee oder auf dem Wasser? Gibt es kreative Parallelen zu diesen Momenten?Beim Snowboarden, besonders beim Freeriden oder in anspruchsvollem Gelände, ist Planung entscheidend, um Risiken zu minimieren. Sobald alles durchdacht und die Line vorbereitet ist, schalte ich das Gehirn aus und folge meinem Instinkt. In diesen Flow-Momenten bin ich voll konzentriert und ganz im Moment, ohne Platz für Überlegungen. Genau so funktioniert meine kreative Praxis: Die schönsten Dinge entstehen intuitiv aus dem Bauchgefühl, seien es Bewegungen, Lines, Texte oder Ideen – aber nur nach gründlicher Vorarbeit.
Léa Klaue zieht Turns im tiefen Val D'Anniviers. Photo by Jeremy Bernard
Woher schöpfst du deine kreative Inspiration – ob auf dem Berg, im Meer oder im Alltag?Ich verbringe viel Zeit in der Natur, sei es beim Trailrunning, Radfahren, Splitboarden, Klettern, Wandern oder Spazieren. Die natürlichen Elemente, das Wetter und die Berge geben mir Ruhe und Klarheit, um danach meine Gedanken zu ordnen und neue Ideen zu schaffen. Außerdem konsumiere ich viele Werke anderer Kreativer: Bücher, Musik, Kunst, Filme, Texte und Bergprojekte. Ich interessiere mich sehr dafür, was andere machen, und sauge diese Eindrücke auf wie ein Schwamm. Mit diesem Hintergrund forme ich dann meine eigenen Ideen.
Wie spiegelt sich deine Persönlichkeit in deinem Stil auf und neben dem Brett sowie in deiner Kreativität wider?Ich sehe mich als sehr spontanen Menschen, der Dinge oft einfach startet und schaut, was dabei herauskommt. Gleichzeitig bin ich zielstrebig und fokussiert, und wenn mich etwas wirklich motiviert, setze ich alles daran, es zu verwirklichen. Häufig startet dieser Prozess lange, bevor ich es bewusst merke. Vielleicht ist das der Grund, warum ich oft anspruchsvolle Projekte angehe, wie Expeditionen in schwierige Bergregionen. Der Weg dorthin macht mir am meisten Spaß: Ideen entwickeln und sie Schritt für Schritt umsetzen, um dann zu sehen, was passiert.
Léa Klaue klitzeklein in Kirgistan. Photo by Jeremy Bernard
Gibt es Projekte außerhalb des Snowboardens, bei denen du deine Kreativität besonders zum Ausdruck bringst?Neben dem Snowboarden arbeite ich als Sozialanthropologin und bewege mich an der Schnittstelle zwischen Kunst und wissenschaftlicher Forschung. Dabei wende ich kreative Methoden wie Film und kreatives Schreiben an. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Schöne in menschlichen Aktivitäten zu finden, selbst wenn es um schwierige oder komplexe Themen geht. Die Welt ist ziemlich absurd, und der Menschheit geht es momentan nicht gut. Trotzdem versuche ich, spielerisch zu bleiben, während ich Zusammenhänge und Phänomene verstehe. Für mich ist Snowboarden ebenfalls eine kreative und spielerische Methode, um mit schwierigen Dingen umzugehen.
Was macht dich besonders stolz auf das, was du erreicht hast – sportlich und/oder kreativ? Das kann auch beruflich sein.Ich bin stolz darauf, dass ich meinen Doktortitel erreicht und gleichzeitig meine Snowboardkarriere fortsetzen konnte, ohne dass das eine das andere verdrängt. Die Snowboardfilmprojekte, die ich verwirklichen konnte, haben mir viel Selbstvertrauen gegeben. Diese Prozesse haben viel Ausdauer und Hartnäckigkeit erfordert und mir gleichzeitig kreative Wege eröffnet, die ich vorher nicht erahnt hätte. Es ist ein wunderbares Gefühl zu erkennen, dass alles möglich ist.
Léa by Thibault Montoni
Gibt es eine besondere Frau, Freundin, Künstlerin oder Sportlerin, die dich inspiriert hat, deinen eigenen Weg zu gehen?Als junge Snowboarderin wurde ich sehr von den wenigen Profi-Snowboarderinnen inspiriert, die ich in Magazinen oder Filmen sehen konnte, wie Victoria Jealouse, Tara Dakides und Marie-France Roy. Für mich war es riesig zu sehen, dass Snowboarden nicht nur für Jungs war, obwohl diesen Frauen nicht viel Raum in der Szene gegeben wurde. Neben diesen Vorbildern aus dem Sport haben mich auch viele Künstlerinnen, Regisseurinnen, Autorinnen, Aktivistinnen, Sozialwissenschaftlerinnen und Philosophinnen inspiriert, die gegen den Status quo ihren Weg gegangen sind – oft gegen große Widerstände der Gesellschaft.
Wie inspirierst du andere Menschen (alle, nicht nur Frauen), ihren eigenen Weg zu gehen – sei es beim Snowboarden, durch kreative Projekte oder einfach im Alltag?Ich unterrichte an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten und betreue manchmal Studierende bei ihren Projekten. Dabei versuche ich, ihnen zu vermitteln, dass sie vor allem auf sich selbst hören sollen und sich weniger von den Erwartungen der Gesellschaft, Eltern, Freunde oder der Arbeitswelt beeinflussen lassen sollten. Es ist wichtig, Sinn und Freude in dem zu finden, was man macht, und nicht zu vergessen, sich ausreichend Pausen zu gönnen.
Was bedeutet es für dich, Teil der „Collection by HAE Women“ zu sein, und wie hast du deine Kreativität in dieses Projekt eingebracht?Es ist großartig, Teil eines Teams zu sein, das aus meiner Region kommt und sich immer weiterentwickelt. Ich finde es sehr cool, dass HAE so viele unterschiedliche und inspirierende Snowboarderinnen unterstützt, und ich bin stolz, Teil davon zu sein. Jede von uns bringt ihren eigenen Hintergrund und Stil mit, und das zeigt, wie vielseitig Snowboarden sein kann. Viele Marken haben in ihren Teams nur eine Frau zwischen vielen Männern, und das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Snowboardwelt sollte schließlich nicht wie das Schlumpf-Dorf sein, wo es nur eine Schlumpfine gibt. Es gibt viele verschiedene Riderinnen, die auf ihre eigene Art coole Dinge machen, genauso wie die männlichen Rider. Für diese Kollektion konnten wir unsere Geschmäcker und Meinungen einbringen und gemeinsam etwas schaffen, das genauso vielseitig ist wie wir selbst – präzise, schlicht, frech und mit viel Stil.
Léa mag steile Couloirs. Photo by Thibaut Lampe
Jenni Albert - HAE WOMEN
Mit unserer neuen COLLECTION BY HAE WOMEN feiern wir erstmals die Vielfalt und Stärke unserer Riderinnen. In diesem Rahmen führen wir Interviews mit inspirierenden Persönlichkeiten, die ihre Leidenschaft für den Sport, die Natur und das Abenteuer mit uns teilen. Heute steht Jenni Albert im Mittelpunkt, die uns mitnimmt in ihre Welt des Snowboardens und die besondere Verbindung zu den Bergen. Sie erzählt, wie ihr Vater sie geprägt hat, was sie an den Abenteuern im Schnee und in der Ferne inspiriert, und wie sie ihre kreative Seite auslebt. Ihr Lebensweg zeigt, wie wichtig es ist, seine Komfortzone zu verlassen und dem eigenen Herzen zu folgen – sei es beim Freeriden oder durch kreative Projekte.
Welcher Moment in deinem Leben – sportlich oder kreativ – hat dich besonders geprägt? Was kommt dir spontan in den Sinn?Ich erinnere mich noch genau an die Skiferien in Engelberg. Jedes Jahr hatten wir dank der Ferienwohnung meines Großvaters die Möglichkeit, den Winter im Schnee zu verbringen. Nach einigen Jahren Skischule wollte ich aufs Snowboard wechseln – vor allem wegen meines Vaters, der behauptete, schon immer ein "Boarder" gewesen zu sein. Ich sehe noch sein altes F2-Board mit Hardboots vor mir und sein knallgelbes Barryvox, das damals noch ohne Display auskam. Sein Stil hat mich inspiriert, und ich wollte genauso cool sein wie er. Während ich in der Snowboardschule in der Gerschnialp war, ging er oft Freeriden. Sein Lieblingshang war „z Steibergli“ oder das „Laub“ in Engelberg. Ich konnte ihn vom Unterricht aus beobachten, wenn er aus dem Pulverschnee zurückkehrte. Diese Ferien in den Bergen haben mich sehr geprägt. Seit dem Tod meines Vaters vor einigen Jahren stellen die Berge für mich eine besondere Verbindung zu ihm dar.
Was bedeutet Abenteuer für dich, und wie beeinflusst es deine kreative Seite?Abenteuer bedeutet für mich, vom Gewohnten loszulassen und den Schritt ins Unbekannte zu wagen. Im Sommer 2023 entschloss ich mich spontan, nach Neuseeland zu reisen, um dort als Schneesportlehrerin zu arbeiten. Ohne jemanden zu kennen, zog ich in eine WG mit Fremden, und es entstanden viele gute Freundschaften. Die Kultur in Neuseeland war besonders inspirierend für mich. Die Natur hat bei den Māori einen anderen Stellenwert als bei uns; sie glauben, dass der Berg eine Seele besitzt und dass Mensch und Natur im Einklang leben sollten. Die Natur spricht zu ihnen und vermittelt ihnen Wissen. Diese neue Perspektive auf den Alltag und das Leben ist für mich eine Quelle der Kreativität. Kreativität lebt schließlich von verschiedenen Blickwinkeln.
Woher schöpfst du deine kreative Inspiration – ob auf dem Berg, im Meer oder im Alltag?Meine Inspiration ist eine Mischung aus dem Alltag und den Bergen. Mich fasziniert immer wieder der Kontrast zwischen dem geordneten Alltag und der rauen Landschaft der Berge. Die Kombination aus der Gefahr und der Geborgenheit, die ich zu Hause auf dem Sofa empfinde, finde ich spannend. Wenn ich auf dem Sessellift sitze, genieße ich es, meine Umgebung zu beobachten und ein paar Minuten innezuhalten.
Jenni in einem Moment der Freiheit und des Genusses. Photo by Simona Schürch
Wie spiegelt sich deine Persönlichkeit in deinem Stil auf und neben dem Brett sowie in deiner Kreativität wider?Im Alltag merke ich oft, dass ich gerne Kontrolle habe und mir Gedanken darüber mache, was andere über mich denken. Auf dem Schnee kann ich loslassen und mir weniger Gedanken machen – oder versuche es zumindest. An meinem Fahrstil sieht man das vielleicht: An manchen Tagen passt alles perfekt, an anderen geht gar nichts. Das gehört irgendwie dazu, oder? Mein Ziel für die kommende Saison ist es, weniger zu bremsen!
Was macht dich besonders stolz auf das, was du erreicht hast – sportlich und/oder kreativ? Das kann auch beruflich sein.Ich bin einfach dankbar, dass ich mit 23 Jahren schon so viel erleben durfte, und das in vielen Bereichen. Meine Leidenschaft ist heute mein Beruf. Nach der Matura wollte ich nicht sofort studieren, sondern das Umfeld komplett wechseln und zog für meine erste Saison als Snowboardlehrerin nach Davos. Damals war das Snowboarden für mich nur eine Auszeit vor dem Studium. Doch während der Saison änderte sich das völlig, und ich wollte gar nichts anderes mehr machen. Heute, einige Jahre später, habe ich mit meinem Teilzeitjob in der Snowboardbranche und dem Teilzeitstudium die perfekte Balance zwischen Praxis und Theorie gefunden. Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Passion zum Beruf machen kann. Snowboarder waren für mich immer die "Coolen" auf dem Berg, und jetzt in dieser Community zu arbeiten, ist ein echtes Highlight. Aufgewachsen bin ich im Aargau, ohne Berge vor der Haustür, und jetzt wohne ich nahe der Skigebiete, fast dort, wo andere Ferien machen. Darüber bin ich stolz und sehr dankbar. Außerdem verbringe ich als J+S-Expertin und bei Freeride-Wettkämpfen viel Zeit im Schnee. Die Wettkämpfe haben mir den Zugang zum Freeriden eröffnet, was für mich früher undenkbar war. Heute weiß ich, wie ich Respekt vor dem Offpiste-Gelände haben und sicher damit umgehen kann. Durch die Wettkämpfe habe ich gelernt, wie wichtig es ist, die Komfortzone zu verlassen.
Jenni mag auch mal den Nervekitzel an Freeride Contests. Photo by Hugo Schleicher
Gibt es eine besondere Frau, Freundin, Künstlerin oder Sportlerin, die dich inspiriert hat, deinen eigenen Weg zu gehen?In meiner ersten Saison als Snowboardlehrerin habe ich viele tolle Menschen kennengelernt. Besonders inspiriert hat mich Katie Erdin, meine damalige Teamleiterin an der Schneesportschule in Davos. Sie hat uns ermutigt, uns für die Ausbildungskurse anzumelden, und uns immer gepusht, auch durch extra Trainings. Bei ihr gab es nie ein "Das schaffst du nicht" – das fand ich extrem ermutigend. Unter ihrer Leitung wurde die Schneesportschule wie eine zweite Familie, und ich habe gelernt, dass es okay ist, das ganze Jahr über ein Beanie zu tragen. Ohne Katie wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Danke, Katie!
Katie Erdin von der Schneesportschule in Davos
Wie inspirierst du andere Menschen (alle, nicht nur Frauen), ihren eigenen Weg zu gehen – sei es beim Snowboarden, durch kreative Projekte oder einfach im Alltag?Ich denke, der Austausch ist wichtig, um andere in einem Gespräch zu inspirieren. Manchmal ist es schwierig, seinen eigenen Weg zu gehen, weil man sich viele Gedanken darüber macht, was andere denken, oder sich nicht gut genug fühlt – sei es für einen Job, eine Tour oder ein anderes Ziel. Ich versuche, all die tollen Möglichkeiten aufzuzeigen, die man hat, um etwas zu erreichen, und dass man es mit Freude und Spaß tun sollte.
Jenni im "Send-Mode" Photo by Greg Ceas
Was bedeutet es für dich, Teil der „Collection by HAE Women“ zu sein, und wie hast du deine Kreativität in dieses Projekt eingebracht?Ein Teil des Projekts mit Celia, Daria, Elena und Léa zu sein, ist unglaublich. Jede von uns bringt ihre eigene Inspiration und ihre individuelle Geschichte mit, und ich denke, die „Collection by HAE Women“ steht für Diversität, da wir alle unterschiedliche Hintergründe haben. Die verschiedenen Beanies, die in Zusammenarbeit mit HAE entstanden sind, repräsentieren gut unsere unterschiedlichen Wege. Was uns verbindet, ist die Leidenschaft für den Wintersport – und darauf kommt es an!
Elena Könz - HAE WOMEN
In unserer Serie von Interviews mit den HAE Women gibt uns heute eine inspirierende Athletin Einblicke in ihre Reise durch die Höhen und Tiefen des Snowboardens. Elena Könz spricht über prägende Erlebnisse in den Bergen, die kreative Kraft der Natur und den Mut, nach Rückschlägen wieder aufzustehen. Mit einer einzigartigen Kombination aus sportlicher Entschlossenheit und künstlerischem Feingefühl gibt sie Einblicke in ihre kreative Seite und erzählt, was sie an ihrer goldenen FIS-Medaille und ihren Erfolgen besonders stolz macht.
Welcher Moment in deinem Leben – sportlich oder kreativ – hat dich besonders geprägt? Was kommt dir spontan in den Sinn?Ein prägender Moment in meinem Leben war ein Unfall im Backcountry vor ein paar Jahren. Komischerweise ist mir dabei nichts passiert – es war jedoch definitiv ein schmaler Grat des Glücks. Diese Erfahrung brachte mich dazu, meine Leidenschaft für das Snowboarden stark zu hinterfragen und sogar darüber nachzudenken, ganz aufzuhören. Am Ende half es mir jedoch sehr, wieder hinauszugehen und mich meinen Ängsten zu stellen, um das Geschehene zu verarbeiten. Dieser Prozess führte dazu, dass ich heute mit einem anderen Bewusstsein und einer tieferen Wertschätzung in den Bergen unterwegs bin.
Handplant von Elena Könz by Kevin Cathers
Was bedeutet Abenteuer für dich, und wie beeinflusst es deine kreative Seite?Für mich bedeutet Abenteuer das, was nicht geplant werden kann. Dieses Ungewisse, das bei der Planung von Touren natürlich möglichst eingeschätzt und minimiert wird, löst eine vorfreudige Spannung aus. Vielleicht fühlt sich ein Abenteuer auch deshalb gut an, weil es verlangt, mit allen Sinnen bei der Sache zu sein, um auf das Unplanbare reagieren zu können.
Wie fühlst du dich, wenn du auf deinem Board stehst, sei es im Schnee oder auf dem Wasser? Gibt es kreative Parallelen zu diesen Momenten?Es ist die schönste Art, durch die Zeit zu fließen. Als Jugendliche versuchte ich einmal, meinem Großonkel, der Künstler ist, zu erklären, dass Snowboarden ebenfalls eine Kunstform sein kann – er konnte das jedoch nicht verstehen. Vielleicht versteht ihr das?
Elena Könz springt per Backflip in den See. Photo by Kevin Cathers
Woher schöpfst du deine kreative Inspiration – ob auf dem Berg, im Meer oder im Alltag?Beim Entwickeln von kreativen Ideen gehe ich paradoxerweise sehr systematisch vor. Aus diesem Grund werde ich auch erst kreativ, wenn ich es wirklich will oder muss, und entwickle oft projektbezogene Ideen. Geprägt werde ich dabei von den Bildern, Formen und Farben, die sich tief „einbrennen“, wenn ich in der Natur unterwegs bin.
Gibt es Projekte außerhalb des Snowboardens, bei denen du deine Kreativität besonders zum Ausdruck bringst?Ja, neben dem Snowboarden male, zeichne und fotografiere ich sehr gerne. Oft fehlt mir jedoch die Zeit dafür. Ein persönlicher Wunsch ist es, dies in naher Zukunft zu ändern und der Kunst wieder mehr Raum in meinem Leben zu geben.
Elena Könz liebt es, sich kreativ auszuleben.
Was macht dich besonders stolz auf das, was du erreicht hast – sportlich und/oder kreativ? Das kann auch beruflich sein.Besonders stolz bin ich auf meine Medaille als Weltmeisterin im Big Air. Je mehr Abstand ich zu diesem Erfolg habe, desto cooler finde ich es, so eine goldene FIS-Medaille zu besitzen. Das Engagement und die Willenskraft, die ich aufbringen konnte, um diesen Weg zu gehen, beeindrucken mich mittlerweile selbst.
Elena Könz Art
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